Vor einigen Wochen las ich in einem Instagram-Post von einer Künstlichen Intelligenz, die aktuell die Welt verändert. Damit war ich wohl ziemlich spät dran, denn die Applikation ist bereits seit ihrer Freigabe im November 2022 eines der angesagtesten Themen.
Mit über 1 Millionen angemeldeten Nutzer:innen nach nur 5 Tagen bricht sie alle Rekorde. Die Plattform wuchs schneller als Netflix, Twitter, Facebook und Instagram. Ich spreche natürlich von ChatGPT.
User:innen sind begeistert von den Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz. Nie wieder muss man die Antworten auf ein Problem googeln. ChatGPT liefert detaillierte Aufschlüsselungen mit genauen Eklärungen in Sekundenschnelle.
Die App kann nicht nur programmieren, Webseiten bauen und für uns recherchieren, sondern auch ganze Aufsätze schreiben. Doch wie intelligent ist die künstliche Intelligenz wirklich? Wird die App ChatGPT Bloger:innen wie mich schon bald obsolet machen?
Um diese Fragen zu beantworten, ließ ich die App einen Text über Kinder alkoholkranker Eltern schreiben. Die Ergebnisse werden euch verblüffen.
Hintergrundinfos zu ChatGPT
Die App ChatGPT wurde von OpenAI entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen für künstliche Intelligenz, das 2015 von Elon Musk, Sam Altman und anderen gegründet wurde.
Die Firma hat bereits zuvor einige interessante Technologien auf den Markt gebracht, darunter das KI-Modell DALL-E, das in der Lage ist, Bilder aus Textbeschreibungen zu generieren.
Aber was genau ist ChatGPT und was macht es so leistungsfähig?
Kurz gesagt handelt es sich bei ChatGPT um einen virtuellen Assistenten, der Menschen in verschiedenen Bereichen unterstützen kann. Dabei stehen der App fast alle Informationen aus dem Internet zur Verfügung.
Das Computerprogramm kann menschenähnliche Konversationen führen und Antworten auf Fragen oder Anweisungen geben. Es basiert auf künstlicher Intelligenztechnologie und verwendet komplexe Algorithmen, um Sprache zu verstehen und auf sie zu reagieren.
Damit arbeitet es auf eine Weise, die sich von allem bisher Dagewesenen unterscheidet und… es ist kostenlos. Das klingt faszinierend, aber auch beängstigend – vor allem für Blogger:innen wie mich, die nun um ihre Daseinsberechtigung fürchten.
Doch als Psychologin weiß ich glücklicherweise, wie man mit solchen Ängsten umgeht: indem man sich ihnen stellt. Deshalb habe ich meine Arbeit für ein paar Tage an den Nagel gehängt und stattdessen ChatGPT für mich schuften lassen. Heraus kam ein Text über die Schuldgefühle, mit denen Kinder alkoholkranker Eltern sich herumschlagen.
Doch genug geredet, seht selbst!
Der Ausbruch aus dem Schuldgefühl-Gefängnis: Wie man als Kind alkoholkranker Eltern die Vergangenheit hinter sich lässt
Für viele erwachsene Kinder von alkoholkranken Eltern sind Schuldgefühle ein allgegenwärtiges Thema. Sie fühlen sich verantwortlich für das Verhalten ihrer Eltern, obwohl sie keine Kontrolle darüber haben.
In diesem Blogpost werden wir uns mit den verschiedenen Quellen von Schuldgefühlen bei erwachsenen Kindern alkoholkranker Eltern auseinandersetzen und euch wertvolle Strategien an die Hand geben, um sich von diesen belastenden Gefühlen zu befreien.
Egal, ob du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der Hilfe benötigt, hier findest du praktische Tipps und Ratschläge, um mit Schuldgefühlen umzugehen und ein erfüllteres Leben zu führen.
Schuldgefühl-Quellen von erwachsenen Kindern alkoholkranker Eltern
Wenn Eltern alkoholabhängig sind, hat dies oft schwerwiegende Auswirkungen auf die Familie. Für erwachsene Kinder kann es schwierig sein, sich von den emotionalen und psychischen Narben zu befreien, die durch den Alkoholismus der Eltern verursacht wurden.
Eine häufige Quelle von Schuldgefühlen ist die Vorstellung, dass sie auf irgendeine Weise für die Alkoholabhängigkeit ihrer Eltern verantwortlich sind. Sie glauben möglicherweise, dass sie nicht genug getan haben, um ihre Eltern zu unterstützen oder dass sie in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben, dass sich ihre Eltern betrunken haben.
Eine weitere Quelle von Schuldgefühlen bei erwachsenen Kindern alkoholkranker Eltern ist die Tatsache, dass sie oft in schwierigen und unvorhersehbaren familiären Situationen aufgewachsen sind. Sie haben möglicherweise frühzeitig Verantwortung übernehmen müssen und wurden gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen, um ihre Familie zu schützen. Dies kann zu einem starken Verantwortungsgefühl führen, das sich in Schuldgefühlen äußert, wenn sie das Gefühl haben, dass sie nicht genug getan haben, um ihre Familie zu schützen oder zu unterstützen.
Scham und Stigmatisierung sind weitere Quellen von Schuldgefühlen bei erwachsenen Kindern alkoholkranker Eltern. Alkoholismus wird oft stigmatisiert, und die Kinder alkoholkranker Eltern können sich schuldig fühlen, weil sie mit dieser Krankheit in Verbindung gebracht werden.
Sie können das Gefühl haben, dass sie als „anders“ oder „defekt“ angesehen werden und dass sie aufgrund der Alkoholabhängigkeit ihrer Eltern nicht so erfolgreich oder glücklich sein können wie andere Menschen.
Schuldgefühle überwinden: konkrete Tipps
Schuldgefühle können belastend sein, aber es gibt Wege, um sie zu bewältigen. Zunächst sollten wir uns bewusstmachen, dass Schuldgefühle normal sind, aber nicht unser ganzes Leben bestimmen sollten.
Wir sollten uns daran erinnern, dass wir nicht perfekt sind und nicht für die Alkoholabhängigkeit unserer Eltern verantwortlich sind.
Eine realistische Sicht auf unsere Kindheitserfahrungen kann helfen, Schuldgefühle zu reduzieren. Wir sollten uns klar machen, dass wir mit einer schwierigen Situation konfrontiert waren und nur begrenzte Ressourcen hatten, um damit umzugehen. Durch die Konzentration auf unsere eigenen Ziele und unsere Entwicklung können wir unser Selbstwertgefühl stärken und Schuldgefühle überwinden.
Es ist auch wichtig, Unterstützung von anderen Menschen zu suchen. Wir können uns an Freunde, Familie oder professionelle Berater wenden und uns mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen austauschen. Durch soziales Engagement und das Verbessern von Beziehungen können wir unser Leben bereichern und Schuldgefühle reduzieren.
Wie man anderen Betroffenen helfen kann
Wenn wir jemanden kennen, der ein erwachsenes Kind eines alkoholkranken Elternteils ist, können wir ihm helfen, indem wir unser Verständnis und unsere Unterstützung anbieten. Wir können versuchen, aktiv zuzuhören und empathisch zu sein, wenn er über seine Erfahrungen spricht. Wir können auch versuchen, ihm praktische Unterstützung anzubieten, indem wir ihm bei der Suche nach Ressourcen wie Selbsthilfegruppen oder Therapeuten helfen.
Eine weitere Möglichkeit, anderen Betroffenen zu helfen, besteht darin, sie zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Wir können sie darüber informieren, dass es viele Ressourcen gibt, die ihnen helfen können, wie zum Beispiel Berater, Selbsthilfegruppen oder Rehabilitationsprogramme. Wir können auch unsere Unterstützung anbieten, indem wir ihnen bei der Suche nach einer geeigneten Ressource helfen.
Eine weitere Möglichkeit, anderen Betroffenen zu helfen, besteht darin, sie aufzuklären und das Stigma der Alkoholabhängigkeit zu bekämpfen. Wir können versuchen, das Bewusstsein für die Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit auf Familien und Kinder zu erhöhen. Wir können auch versuchen, das Bewusstsein für die Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten zu erhöhen, die verfügbar sind, um den Betroffenen zu helfen.
Eine weitere Möglichkeit, anderen Betroffenen zu helfen, besteht darin, unsere eigenen Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu bieten. Wenn wir selbst ein erwachsenes Kind eines alkoholkranken Elternteils sind, können wir anderen Betroffenen helfen, indem wir unsere eigenen Erfahrungen teilen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Wir können auch unsere Unterstützung anbieten, indem wir uns einer Selbsthilfegruppe anschließen oder uns an einer gemeinnützigen Organisation beteiligen, die sich für die Bedürfnisse von Betroffenen einsetzt.
Schließlich ist es wichtig, anderen Betroffenen zu zeigen, dass es Hoffnung und Heilung gibt. Wir können ihnen zeigen, dass es möglich ist, Schuldgefühle zu überwinden und ein erfülltes Leben zu führen. Wir können auch auf die vielen Beispiele von Menschen verweisen, die trotz schwieriger Kindheitserfahrungen erfolgreich waren. Indem wir anderen Betroffenen Hoffnung geben, können wir ihnen helfen, ihren eigenen Weg zur Heilung und zum Wohlbefinden zu finden.
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Schuldgefühle ein häufiges Problem bei erwachsenen Kindern alkoholkranker Eltern sind. Die Quellen von Schuldgefühlen können vielfältig sein, aber sie haben oft mit dem Gefühl zu tun, dass man als Kind nicht genug getan hat, um den alkoholkranken Eltern zu helfen.
Es ist von Bedeutung zu betonen, dass es keine Schande ist, das Kind alkoholkranker Eltern zu sein. Damit bist du nicht allein! Mittlerweile gibt es viele Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten, um Betroffenen zu helfen, mit ihren Erfahrungen umzugehen und Schuldgefühle zu überwinden.
Darüber hinaus ist es möglich, ein erfülltes Leben zu führen und eigene Ziele und Träume zu verwirklichen. Es gilt, diese Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen.
Schließlich ist es wichtig zu erkennen, dass die Heilung ein Prozess ist, der Zeit und Anstrengung erfordert. Es gibt keine schnelle Lösung für die Bewältigung von Schuldgefühlen und den Umgang mit den Narben der Vergangenheit.
Aber durch die Annahme der eigenen Geschichte, die Suche nach Unterstützung und die Arbeit an sich selbst kann man einen Weg zur Heilung und zum Wohlbefinden finden.
Wenn Sie ein erwachsenes Kind eines alkoholkranken Elternteils sind, sollten Sie wissen, dass Sie nicht allein sind und dass es Hoffnung und Unterstützung gibt.
Meine Meinung zum Text
Ich möchte hier zunächst einmal die Aspekte nennen, die mir positiv aufgefallen sind:
ChatGPT hat sich das behandelte Thema gewissermaßen selbst ausgesucht, denn zu Beginn bat ich das Programm zunächst, mir einige mögliche Überschriften zum Thema Kinder alkoholkranker Eltern zu generieren.
Die vorgeschlagenen Überschriften griffen dabei tatsächlich relevante Themen auf. Die genannten Titel waren teilweise sogar ziemlich kreativ. Das hatte ich von einer künstlichen Intelligenz nun wirklich nicht erwartet.
Der Text ist klar geschrieben, informativ und gut strukturiert.
Das große Aber
Doch bereits bei der Generierung der Gliederung stieß ich auf Probleme. Zwei Abschnitte behandelten ein und das selbe Thema, nämlich die Überwindung von Schuldgefühlen.
Das konnte ich unter keinen Umständen so stehen lassen. Deshalb habe ich eingegriffen, und den redundanten Abschnitt gelöscht.
Auch bei der textlichen Ausarbeitung der Blogabschnitte stieß ich auf Probleme. Beim Erstellen des Blogposts ließ ich ChatGPT in einzelnen Befehlen die Texte zu den Gliederungspunkten schreiben.
Das Programm hat vermutlich nicht erkannt, dass die einzelnen Texte einen gesamten Blogbeitrag ergeben sollen. Heraus kam dann ein Kuddelmuddel, das manchmal in der 1., manchmal in der 2. und manchmal in der 3. Person geschrieben stand.
Die abwechselnde Verwendung der grammatikalischen Personen stört den Lesefluss in meinen Augen enorm.
Auch inhaltlich gibt es einiges zu meckern:
Der Text gibt Leser:innen zwar einen ungefähren Einblick in das Thema. Er bleibt dabei jedoch oft an der Oberfläche und bietet keine tiefgehende Analyse oder Einsicht.
Zudem liest sich der Text schlicht und ergreifend langweilig. Der Inhalt ist sehr deskriptiv gehalten, dadurch wirkt das Ganze leblos. Ein wirklich ansprechender Blog-Artikel gibt Beispiele und teilt Erfahrungen, die das Thema veranschaulichen.
Doch Chat-GPTs größtes Problem ist, dass kaum nachvollziehbar ist, auf welche Quellen sich das Programm beruft. Zu welchen Problemen das führen kann, zeigt ein kürzlich durchgeführtes Experiment von PULS.
Das Youtube-Format versuchte in einem Selbstexperiment, mit Hilfe von ChatGPT eine Bachelorarbeit zu schreiben. Die Ergebnisse waren niederschmetternd: einige der im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen waren schlichtweg nicht existent.
Blogger:innen können aufatmen
Mit Sicherheit erzielt man mit tiefgreifenderen ChatGPT-Kenntnissen vermutlich weitaus bessere Ergebnisse. Doch sowohl die Oberflächlichkeit des Texts als auch die Leblosigkeit lassen mich aufatmen.
ChatGPT mag aktuell das Netz erobern, unsere Blogs aber definitiv (noch) nicht. Computerprogramme können vielleicht schreiben, aber eins gelingt ihnen jedoch nicht: einer Geschichte Leben einzuhauchen.
Habt ihr bereits mit ChatGPT gearbeitet oder glaubt, dass die App Blogger:innen wie mir bald Konkurrenz machen könnte? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!
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